Die Geschichte der Fußball Weltmeisterschaften

Es gibt wohl weltweit keine Sportveranstaltung, welche die Welt mehr in ihren Bann zieht.
Seit der ersten Fußball Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay steigerte sich die Popularität ständig.
Französische Fußballfunktionäre um Jules Rimet hatten in den 20er Jahren die Idee, mit den stärksten Fußball-Nationalmannschaften ein Turnier auszutragen. Die zu gewinnende goldene Trophäe bekam den Namen "Jules-Rimet-Pokal". Bereits in den 30er Jahren fanden 3 Turniere statt, bevor dann der 2.Weltkrieg ausbrach und 12 Jahre keine WM mehr ausgetragen wurde.

Der Austragungsmodus im Wandel

Der Austragungsmodus der Fußballweltmeisterschaften wurde im Laufe der Zeit öfter geändert.

1930
Eigentlich war für das erste Turnier 1930 das K.o. System vorgesehen, da aber nur 13 Ländermannschaften angetreten sind, wurde eine Gruppenphase eingebaut. Es wurden drei Gruppen mit je 3 Mannschaften und eine Gruppe mit 4 Mannschaften eingeteilt. Das Halbfinale wurde von den 4 Gruppensiegern ausgetragen und die Sieger daraus spielten das Finale.

1934 und 1938
Das Turnier wude komplett im K.O. System ausgetragen, wobei bei einem Unentschieden nach Verlängerung das Spiel wiederholt wurde.Danach hätte dann das Los entschieden.

1950
Die Vorrundenspiele wurden wieder im Gruppenmodus ausgetragen. Es gab zwei Gruppen mit je 4 Mannschaften, eine Gruppe mit 3 und eine Gruppe mit 2 Mannschaften. Diese Konstellation kam zustande, weil drei qualifizierte Mannschaften auf die Teilnahme verzichteten. Die vier Gruppensieger wurden anschließend wieder in eine Gruppe eingeteilt und spielten in dieser den Weltmeister aus, es gab also bei dieser WM kein Finale.

1954
Ein etwas gewöhnugsbedürftiger Gruppenmodus gab es bei der Vorrunde in der Schweiz. Es wurden 4 Gruppen eingeteilt, wobei in jeder Gruppe 2 Teams gesetzt waren, welche nicht gegeneinander spielen mussten. Bei Unentschieden in den Gruppenspielen gab es 2 x 15 Min. Verlängerung und bei Punktgleichheit des Zweiten und Dritten in der Gruppe gab es ein Entscheidungsspiel. Bei der anschließenden K.O.Runde spielten die Gruppensieger und Gruppenzeiten gegeneinander, so dass das Finale zwischen dem besten Gruppensieger (Ungarn) und dem besten Zweiten (Deutschland) ausgetragen wurde. Die Gruppensieger wurden bei Punktegleichheit per Los ermittelt, das Torverhältnis wurde nicht berücksichtigt. So kam es, dass Mannschaften mit einem schlechteren Torverhältnis (Jugoslawien und Österreich) Gruppensieger wurden.

1958
Die Vorrunde wurde im Gruppenmodus ohne gesetzte Mannschaften gespielt, wobei es bei Punktegleichheit aber auch wieder Entscheidungsspiele gab.
In der K.O. Runde spielte ein Gruppenerster gegen einen Gruppenzweiten einer anderen Gruppe.

1962 bis 1970
Es wurde nun für die Ermittlung der Gruppensieger und die Platzierungen in der Gruppe das Torverhältnis (Quotient) herangezogen.

1974 und 1978
Nach der Vorrunde mit 16 teilnehmenden Mannschaften folgte eine Zwischenrunde mit je 2 Gruppensiegern und 2 Gruppenzweiten. In diesen beiden Gruppen spielte wieder jeder gegen jeden und so wurden die Endspielteilnehmer ( 2 Gruppenerste) ermittelt. Es gab bei diesem Modus kein Halbfinale. Die jeweiligen Gruppenzweiten spielten um den dritten Platz.

1982
Erstmals nahmen an der Endrunde 24 Mannschaften teil. Nach der Vorrunde im Gruppenmodus gab es eine Zwischenrunde mit vier Gruppen von je 3 Mannschaften. Die jeweiligen Gruppensieger spielten im Halbfinale gegeneinander die Finalteilnehmer aus. Erstmals wurde bei Unentschieden nach Verlängerung das Spiel mit Elfmeterschießen entschieden.

1986 bis 1994
Es qualifizierten sich 6 Gruppensieger, 6 Gruppenzweite und die vier besten Gruppendritten für das Achtelfinale. Es gab also erstmals seit 1938 wieder Achtelfinalspiele. Dann wie üblich Viertelfinale, Halbfinale und Finale.

Seit 1998
Die WM Endrunde wird mit 32 Mannschaften ausgetragen. Es qualifizieren sich für das Achtelfinale acht Gruppensieger und acht Gruppenzweite.
Zwei Mannschaften aus derselben Gruppe können erst wieder im Finale bzw. im Spiel um den dritten Platz aufeinander treffen.

2002
Es sollte verhindert werden, dass die beiden Veranstalter (Japan und Südkorea) zu früh aufeinander treffen. Dadurch kam es im Halbfinale zum Spiel zwischen Brasilien und der Türkei, die schon in der gleichen Gruppe gespielt hatten.